HIV und Frauen in Deutschland: Eine oft übersehene Realität
HIV betrifft auch Frauen in Deutschland. Bis Ende 2022 lebten schätzungsweise 9.300 Frauen mit HIV. Obwohl die Zahl der Neuinfektionen bei Frauen in Deutschland bisher geringer ist als bei Männern (ca. 20%), verdienen die Herausforderungen und spezifischen Bedürfnisse von Frauen mit HIV besondere Aufmerksamkeit.
Herausforderungen für Frauen mit HIV
Frauen sind aufgrund anatomischer Gegebenheiten anfälliger für eine HIV-Infektion. Gesellschaftliche Barrieren wie Stigmatisierung und Diskriminierung erschweren ihnen den Zugang zu Diagnosen, Therapien und Unterstützungsangeboten. Viele Präventionsprogramme sind nicht auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten, insbesondere junge Frauen und Mädchen haben oft unzureichende Informationen über Risiken und Schutzmöglichkeiten. Auch Hilfsangebote für Frauen mit HIV sind oft unzureichend. Gerade junge Frauen erfahren oftmals erst bei ihrer ersten Schwangerschaft von ihrer Infektion. Mit guter medizinischer Versorgung könnte das Risiko einer HIV Infektion für das ungeborene Kind auf bis zu 2% gesenkt werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind dabei entscheidend, um eine Übertragung des Virus auf das Kind zu verhindern.
Stigmatisierung und mangelnde Information verhindern, dass viele Frauen rechtzeitig Hilfe suchen. Dies kann zu einer verspäteten Diagnose und Behandlung führen, was die Gesundheit erheblich beeinträchtigen kann. Daher ist es wichtig, spezifische Unterstützungsangebote zu schaffen, um die Gesundheit und Lebensqualität von Frauen mit HIV zu verbessern.
Es ist wichtig, dass HIV nicht nur als “Männerthema” wahrgenommen wird, sondern die spezifischen Bedürfnisse von Frauen in den Fokus rücken.
Auf der Welt AIDS-Konferenz vom 22.-26 Juni 2024 in München waren wir im Global Village am Deutschen Community Stand der DAH für jeweils eine Stunde vertreten. Dort führten wir viele spannende Gespräche mit internationalen Gästen und verteilten Fragebögen zum Thema HIV und Frauen. Ziel war es, einen Eindruck über die Situation von HIV-positiven Frauen aus dem Global Village zu gewinnen. Wir waren überwältigt von den tollen Gesprächen und dem positiven Feedback. In der kurzen Zeit erhielten wir über 120 ausgefüllte Fragebögen zurück. Toll! Vielen Dank an Bina, Gabi und Michael für euren wertvollen Einsatz.
Kathrin
und Hildegard
YouTube Video folgt!
Auswertung Fragebogen folgt!
Unser Mitglied aktHivplus e. V. feiert sein 30-jähriges Bestehen. Seit 1994 ist er ein Leuchtturm der Selbsthilfe von und für Menschen mit HIV und Aids in Baden-Württemberg. Im Fokus der Vereinsarbeit stehen die landesweiten Positiventreffen. Ob am Bodensee oder auf der Schwäbischen Alb, die Teilnehmenden finden einen geschützten Raum, in dem sie sich untereinander bestärken, Erfahrungen und Wissen über das Leben mit HIV austauschen und in der Gemeinschaft neue Perspektiven gewinnen können – ein positiver Gegenentwurf zu Vorurteilen und Isolation. Herzlichen Dank für die wichtige und unterstützende Arbeit im HIV-Bereich.
Das nächste AktHIV.de-Treffen wird vom 10. bis 12. Oktober 2025 in Süd-Westen stattfinden und in Cooperation mit AIDS und Kinder e.V. und AktHIVplus e.V. organisiert.
Wir freuen sehr auf unser Treffen in Karlsruhe, der Stadt der Demokratie und des Rechts .
Ein Code of Conduct – auf Deutsch Verhaltenskodex – ist eine Sammlung von Verhaltensweisen, die uns als Verein wichtig ist und die wir umsetzten wollen. Es geht dabei um das Miteinander, aber auch das agieren mit externen Partner:innen. Alles zu unserer Haltung findet Ihr hier.
Eine Mitgliedschaft bei AktHIV.de e.V. ist für Einzelpersonen oder Vereine möglich, die ihren Arbeitsschwerpunkt oder Aktivismus in der HIV Selbsthilfe haben. Infos zu uns, findest Du auf den Seiten "UNSER VEREIN"
Am Dienstag den 22.08.2023 hatten wir von AktHIV.de e.V. ein Treffen in München mit Stefan Schwartze, dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung.
Bei diesem Termin konnten wir konnten dabei unserer Verein, die Mitgliedsorganisationen und unsere Ziele näher bringen.
Thematisch, ging es weiter mit unseren Forderungen zum Thema Patient:innenrechte. Ein anregendes Gespräch entwickelte sich auch zu einem unseren Kernthemen "HIV und Alter".
Neben Oliver vom Vorstand waren Angelika, Gabi und Manfred von den Münchner Positiven dabei. Zum Abschluss gingen alle gemeinsam zum Positiven Stammtisch der Münchner Gruppe. Auch dort hörte der Politiker genau hin und beantwortete die Fragen aus der Runde. Es wurde ein geselliger Abend.
Herzlichen Dank!
Unsere Forderungen zum Thema:
Auf dem AktHIV.de-Treffen 2021 entstand die Idee für unser ersten gemeinsamen Film, nicht nur zum Welt-Aids-Tag.
2023 wollten wir auf dem AktHIV.de-Treffen die Idee für unsere Kolleg:innen aus Berlin zum Welt-Aids-Tag unterstützen.
Was leistet die HIV-Selbsthilfe in Deutschland eigentlich alles? Wir zeigen es Dir hier!
91.400
Menschen leben 2020 mit HIV in Deutschland
9.500
Menschen wissen aber noch nichts von ihren HIV-Infektion
2.000
Menschen haben sich 2020 mit HIV infiziert
Alle Zahlen laut Robert-Koch-Institut.
Mehr Infos zum Thema gibt es hier.
Projekte, Initiativen und Vereine unserer Mitglieder
- POSITHIVHANDELN NRW - pro plus berlin e.V
- Münchner Positive - FLOSITHIV.COM - Pro+ Nord e.V
- AIDS und Kinder e.V. BaWü - AktHivplus e.V.