Im Jahr 2020 haben sich geschätzt 2.000 Personen in Deutschland mit HIV infiziert, 2019 waren es 2.600 Neuinfektionen.
Die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland ist bis Ende 2020 auf 91.400 gestiegen. Von diesen ist bei etwa 9.500 die HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert. Wer von seiner Infektion nichts weiß, kann das Virus unbeabsichtigt weitergeben, außerdem ist die Sterblichkeit bei Spätdiagnosen höher. Im Jahr 2020 sind geschätzt 380 Menschen an HIV gestorben.
Bei Männern, die Sex mit Männern haben, blieb die Zahl der geschätzten HIV-Neuinfektionen konstant im Vergleich zum Vorjahr und liegt bei etwa 1.600 Neuinfektionen, im Jahr 2013 waren es noch etwa 2.200. Beim Gebrauch intravenöser Drogen haben sich 2019 etwa 360 Menschen mit HIV infiziert, diese Zahl ist erneut leicht gestiegen. Etwa 650 Menschen haben sich in Deutschland auf heterosexuellem Weg mit HIV infiziert, auch in dieser Gruppe gibt es seit 2012 auf niedrigem Niveau einen Anstieg.
Der Anteil von Menschen mit einer HIV-Diagnose, die eine antiretrovirale Behandlung erhalten, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und liegt inzwischen bei 96 Prozent. Bei fast allen Behandelten (96 %) ist die Behandlung erfolgreich, so dass sie nicht mehr infektiös sind.
Infektionen werden in erster Linie durch Menschen übertragen, deren HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert ist.
Mit der oralen Chemoprophylaxe einer HIV-Infektion (sogenannte Präexpositions-Prophylaxe – PrEP) steht ein zusätzliches Instrument zur Verhinderung von HIV-Neuinfektionen zur Verfügung. Seit September 2019 werden in Deutschland die Kosten für Medikamente zur PrEP für Menschen mit substanziellem HIV-Risiko durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Hier gibt es alles im Detail zum nachlesen: www.rki.de/hiv.
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